Verbraucherschutz macht Druck bei Rechten von Fluggästen

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Im digitalen Zeitalter müssten Verbraucherinnen und Verbraucher so einfach wie möglich ihr Recht auf Entschädigung geltend machen können, so Jungbluth gegenüber dem Handelsblatt: "Wenige Klicks zum Antrag und schnelle Überweisung möglichst automatisiert sind ein zeitgemäßer Anspruch." Angesichts der Vielzahl von bisweilen kurzfristigen Flugstreichungen dürfte bald auch die Debatte über das Vorkasseprinzip auf die Tagesordnung kommen. Schließlich sollte der Praxis, bei der Buchung gleich den gesamten Flugpreis einzustreichen, auf Kundenseite die Sicherheit gegenüberstehen, dass die eingekaufte Dienstleistung auch erhältlich ist.

Angesichts der Fülle gestrichener Flüge und Streitigkeiten über die Kostenübernahme suche eine sehr hohe Zahl von Fluggästen Hilfe bei Rechtsdienstleistern, berichtet der Spiegel. So heißt es vom Flugrechtedienstleister EU Flight, die Zahl der Anfragen wegen gecancelter Flüge habe sich von 372 im Juni 2019 auf bereits 2.126 im laufenden Monat fast versechsfacht. Die Anzahl der Fluggäste, die ausbleibende Erstattungen beklagten, schieße "gerade exponentiell in die Höhe", berichtet das Fluggastrechteportal Flightright. Auch die ADAC-Rechtsberatung meldet laut Spiegel immer mehr Fälle.

Quelle: Countervor9

Deutsche Airlines verzögern Ticketerstattungen

Airlines missachten geltendes Recht und verweigern oder verzögern die Erstattung von Kundengeldern bei abgesagten Flügen. Das behauptet das Fluggastportal Flightright. Besonders deutsche Fluggesellschaften hätten in dieser Hinsicht eher schlecht abgeschnitten.

So habe Eurowings von den deutschen Airlines mit 41 Prozent noch den größten Anteil an Ticketerstattungen gezahlt, die auf den Zahlungsaufforderungen von Flightright für das Jahr 2021 basierten, heißt es. Knapp dahinter folgen Condor mit 40 Prozent und Tuifly mit 34 Prozent. Schlusslicht in diesem deutschen Vergleich sei Lufthansa mit 30 Prozent an gezahlten Ticketerstattungen.

Die Airlines mit dem größten Anteil an gezahlten Ticketerstattungen sind laut Flightright Ryanair (77%) und easyJet (70%). Flightright-Managerin Claudia Brosche hält das Verhalten von Lufthansa für "schwer nachvollziehbar". Lufthansa berufe sich auf veraltete Verfahrensweisen und erschwere so Entschädigungen und Erstattungen, klagt sie. So würden zum Beispiel Originale von Vollmachten und Abtretungserklärungen angefordert, die per Post verschickt werden müssten, während viele andere Airlines diese Verfahren längst digital anböten. Die Verzögerungstaktik werfe "ein schlechtes Licht auf die größte deutsche Airline".

Quelle: Reisevor9

In solchen Fällen zeigt sich in besonderen Maße das es sich Lohnt die Flüge im Zusammenhang einer Pauschalreise bei einem seriösen Veranstalter zu buchen.

Hier möchten wir gern auf unseren Beitrag zum Thema Reiserecht hinweisen! 

Musterbriefe für Flugreisende

Europäisches Verbraucherzentrum Deutschland

Angesichts langer Warteschlangen an den Flughäfen und Problemen beim Gepäcktransport können die Reisebüros ihren Kunden einen nützlichen Tipp geben: Das Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland stellt im Internet Musterbriefe für unterschiedliche Situationen bereit, zum Beispiel bei verlorenem oder vespätetem Gepäck, Flugausfall oder Überbuchung. Mit den Briefen können sich die Kunden direkt an ihre Airline wenden und ihre Rechte geltend machen.

Der Service ist kostenlos.