NUR NOCH HUNDE DÜRFEN IN DIE FLUGZEUG-KABINE

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Viele Menschen brauchen tierische Hilfe

Viele Menschen brauchen tierische Hilfe - deshalb gibt es beispielsweise Blindenhunde oder Brieftauben. Manche brauchen Tiere auch für ihr seelisches Wohlbefinden; jeder der einmal ein Haustier hatte kann dies nachempfinden. Haarig (pelzig?) wird die Sache, wenn man nichts mehr ohne diese Tiere unternehmen kann und deshalb beispielsweise Transportunternehmen geltende Regeln zur Nicht-Beförderung von Tieren anpassen müssen.

In den USA beispielsweise gab es in Flugzeugen immer wieder seltsame Tiersichtungen, weil Passagieren erlaubt wurde, ein Tier als «emotional support animal», medizinisch anerkannt, mit an Bord zu nehmen - beispielsweise bei Flugangst. Nun gibt es aber Menschen, die nicht einfach Hunde oder Katzen als «emotional support animal» haben, sondern offenbar auch Truthähne, Schlangen, Ratten oder grössere Tiere. Travelnews hat bereits in der Vergangenheit bereits darüber berichtet, wie Airlines die Regeln langsam verschärften und der quasi-freien Mitnahme von Tieren einen Riegel vorschoben. Doch wurde unser freitägliches Kuriositätenkabinett auch darüber hinaus immer wieder angereichert mit Stories von aussergewöhnlichen Tieren in der Flugzeug-Kabine, etwa Ponys.

Nun ist aber fertig mit dem Schabernack - denn bei allem Verständnis für gewisse psychische Probleme, so ist doch die Mitnahme eines Ponys in der Flugzeugkabine aus Rücksicht auf das Wohlbefinden eines Fluggastes mit Problemen verbunden, und manche haben sich gewiss den medizinischen Attest für die Mitnahme eines Tieres in die Kabine erschlichen, um dieses nicht per Cargo befördern zu müssen. Deshalb hat das US Department of Transportation (DOT) ein Machtwort gesprochen und eine klar definierte Regel hinsichtlich der Mitnahme von Tieren im Flugzeug, geltend für alle Airlines, erstellt. Mitgenommen werden dürfen nur noch Hunde, welche speziell trainiert sind für die Hilfe einer Person mit Behinderung, sei diese physisch, sensorisch, psychisch oder geistig. Diese gelten als «service animals». Die «emotional support animals» müssen als «service animals» durchgehen, d.h. Hunde sind hierzu weiterhin erlaubt, aber Truthähne, Ponys und dergleichen müssen künftig in den Flugzeugbauch. Airlines sind laut DOT nicht verpflichtet, andere Tiere in der Kabine zu befördern, sprich, Passagiere haben kein Recht mehr auf Kabinenbeförderung ihrer tierischen Seelenfreunde, sondern müssen diese ganz schnöde im Cargo aufgeben.

Die Firma Certapet, welche sich auf die Zertifizierung der «emotional support animals» spezialisiert hat, liess in einer Protestnote wissen, dass die Flugbehörden mentale Probleme zu wenig ernst nehmen und es jeder Person zustehe, ein selbst gewähltes Tier fürs Wohlbefinden mitzunehmen. Erklären Sie das mal dem Passagier, der neben der «emotional support»-Tarantel sitzen muss...

Quelle: TravelNews